Sehr geehrter Herr Dr. Jarass,

grundsätzlich finde ich Ihren Ansatz gut. „Sprachschützer“ beklagen, dass
immer weniger Ausländer Deutsch lernen, wehren sich aber dagegen, Deutsch zu
vereinfachen. Das ist inkonsequent. Allerdings liegt die größte
Schwierigkeit m.E. nicht in der Rechtschreibung, sondern der verqueren
Grammatik, siehe http://denglisch4ever.de/nachtd.html .

Detailkritik:

3) Doppelfokal entfällt ersatzlos
=> Weiches V wie in Vokal, Vase sollte durch W ersetzt werden.

(5.3) dt => t: verwandt => verwant, stadt => statt (regel 4).
=> nach Ihrer eigenen Regel 4: verwannt (kurzer, betonter Vokal).
=> statt: Verwechslungsgefahr, auch aufgr. der Kleinschreibung, mit statt
i.S.v. anstelle.

(5.6) ß => s: straße => strase, daß =>dass (regel 4).
Sollte nicht zwischen scharfem und weichem S unterschieden werden?
Dass (Konjunktion) haben wir schon.

(5.7) tz => z: letztlich => leztlich, Witz => wiz, Glatze => glazze (regel
4).
Konsequenterweise: wizz.

Jedenfalls bereitet das Lesen Ihrer Schreibweise keine Probleme; das
Schreiben ist natürlich gewöhnungsbedürftig, weshalb ich es vorerst
unterlasse.

Mit freundlichen Grüßen
Michael Allers
http://denglisch4ever.de